Beauftragungen

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Beauftragungen

Aussendung am Sonntag, den 09. Juli 2023
„Lasst die Freude nicht zu kurz kommen!“

Speyer. In einem feierlichen Gottesdienst wurden die Gemeindereferentinnen Nicole Gajos und Alina Menzel, am Sonntag, den 09. Juli 2023, im Dom zu Speyer von Weihbischof Otto Georgens offiziell in den seelsorglichen Dienst des Bistums Speyer ausgesandt. Die beiden Gemeindereferentinnen werden zum 1. August ihre neuen Stellen antreten: Gajos wird künftig in der Pfarrei Dahn Hl. Petrus tätig sein, Menzel in der Pfarrei Wörth Hl. Christophorus. Der „Bestimmungsort, die Destination, das Ziel“, seien laut Georgens nicht nur geographisch zu verstehen. Er appellierte daran, als „Macher“ an einer erfolgreichen Kirche mitzuwirken. Trotz zahlreicher Herausforderungen gelte: „Lasst die Freude nicht zu kurz kommen!“
In seiner Predigt dankte Weihbischof Georgens nicht nur den beiden Gemeindereferentinnen, die nun nach jahrelanger Ausbildung in den Dienst des Bistums treten. Er dankte auch den Ausbilderinnen und Ausbildern, Familie, Freundinnen und Freunden und allen, welche die Referentinnen auf ihrem Weg unterstützt haben, denn es sei nicht einfach in diesen Zeiten „ja zu sagen zum Dienst in der Kirche, deren Glaubwürdigkeit tief erschüttert ist.“

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von links: Nicole Gajos und Alina Menzel im feierlichen Gottesdienst

Die Destination Kirche sei nicht irgendein Jobangebot, sondern Berufung an einer gemeinsamen Mission mitzuwirken, „trotz Unvollkommenheit und Reform- und Erneuerungsbedarf“. Wenn „Ideen, Wünsche und Träume“ auf Widerstände träfen, sei Vertrauen in den „Weg des Glaubens“ gefragt, so Georgens. Mit der heutigen Sendung sei eine Botschaft verbunden, die „stärker und größer ist als jede menschliche Klugheit.“
Sich einmischen, unternehmerisch sein, Neues wagen, Netzwerke knüpfen, Partei ergreifen, zuhören, ermächtigen, befähigen und mehr, sollen die Gemeindereferentinnen laut Georgens. Denn wenn Christus wiederkomme, solle er nicht nur „Büros, pastorale Konzepte und Protokolle von Sitzungen“ finden. Es brauche lebendige und vertrauensvolle Menschen, damit wir „voll Freude und Zuversicht das Kommen Jesu Christi erwarten.“

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Gajos und Menzel haben sechs Semester Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule Mainz studiert. Menzel hat dort zusätzlich einen Studienabschluss in Sozialer Arbeit gemacht und ein Semester Theologie in Irland absolviert. Es folgte bei beiden eine zweijährige Berufseinführungsphase in der Pfarrei und im schulischen Religionsunterricht.
Insgesamt gibt es im Bistum Speyer zurzeit 112 Gemeindeassistent*innen. Etwa die Hälfte ist in der Pfarrseelsorge tätig, rund ein Drittel als Religionslehrerin oder Religionslehrer, die übrigen arbeiten in der außerordentlichen Seelsorge, zum Beispiel in Krankenhäusern.
Gemeindeassistent*innen studieren in der Regel drei Jahre Praktische Theologie an einer Katholischen Hochschule oder an der Fachakademie für Pastoral- und Religionspädagogik in Freiburg. Anschließend absolvieren sie gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten und den angehenden Pastoralassistent*innen den zweijährigen Pastoralkurs am Priesterseminar in Speyer mit Praxisanteilen in der Gemeinde. Nach einem weiteren Jahr der Berufseinführung werden sie zu Gemeindereferent*innen ernannt. [Text: is, Foto: Klaus Landry]

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Beauftragungsfeier für Akolythen
„Niemand nimmt uns das Leben. Wir haben es ja schon gegeben.“

Speyer. Am Freitag, dem 31. März 2023, wurden in der Kirche des Pastoral- und Priesterseminares St. German in Speyer neue Akolythen beauftragt. Aus dem Bewerberkreis der Priesteramtskandidaten wurde Markus Breuer aus der Pfarrei Pax Christi, Speyer beauftragt. Aus dem Bewerberkreis der Ständigen Diakone wurden Daniel Brosch, Pfarrei Hl. Katharina von Siena, Ludwigshafen und Stefan Kopf aus der Pfarrei Hl. Edith Stein, Schifferstadt, beauftragt. Der Akolyth (übersetzt: Gefolgsmann) hat in der Heiligen Messe hauptsächlich die Aufgabe, in der Eucharistiefeier den Altar zu bereiten und die heilige Kommunion auszuteilen.
„Niemand nimmt uns das Leben. Wir haben es ja schon gegeben.“, lautete die Kernbotschaft von Weihbischof Otto Georgens im Rahmen der Beauftragungsfeier. Er erzählte von der algerischen Schwester Esther, die auf die Frage nach der Angst um ihr Leben entsprechend geantwortet hatte. In Algerien besteht für Christen durch islamistische Fanatiker Lebensgefahr – Schwester Esther wurde später ermordet. Analog dazu sei auch der Gründonnerstag zu verstehen: Jesus habe, repräsentiert durch die Zwölf im Abendmahlssaal, sein Leben an die ganze Welt verschenkt. „Liebe Akolythen, lebt aus der Eucharistie und werdet für andere zum Brot des Lebens.“, schloss Weihbischof Georgens seine Predigt.

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[Text: is, Foto: Klaus Landry]

Im Rahmen der Theologentage 2023:
Bischof Wiesemann erteilt Gabriel Kimmle die Admissio

Dörrenbach. Die Theologentage der Priesterkandidaten des Priesterseminars St. German in Speyer finden in der Karwoche statt. Sie beschäftigen sich in diesem Jahr mit der spirituellen Botschaft des Speyerer Doms. Am Samstag vor Palmsonntag, erhielt Gabriel Kimmle aus Birkenhördt die Admissio im Rahmen eines Ausflugs während dieser Theologentage. Die Admissio wird üblicherweise im Priesterseminar erteilt. Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Markus Magin, Domkapitular Franz Vogelgesang und Pfarrer Martin Seither, Spiritual und geistlicher Begleiter im Priesterseminar sowie neben Gabriel Kimmle fünf weitere Seminaristen hatten die Fahrt von Speyer auf sich genommen, um die Heilige Messe in der mit Hilfe des Bistums renovierten Wallfahrtskapelle „Maria Hilf“ in Dörrenbach zu feiern, das zur Pfarrei Hl. Edith Stein Bad Bergzabern gehört, der Heimatpfarrei von Gabriel Kimmle. Im September wird seine Weihe zum Diakon folgen. Pfarrer Bernd Höckelsberger, Kaplan Rayapa Beerla und die Pastoralreferentin Nina Bender und Familienangehörige nahmen ebenfalls am Gottesdienst teil. Elias Westermann ließ die Orgel erklingen.

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In seiner Predigt nahm der Bischof den langen Weg in den Blick, den Priesterkandidaten nehmen müssen. Er habe einen hohen Respekt vor Gabriel Kimmle, der diesen Weg auf sich nehme. Er sprach über das Geheimnis der Berufung: einerseits den Ruf von Gott her zu hören, andererseits die innere Bereitschaft des Menschen, auf diesen Ruf zu hören, ihn umzusetzen und dran zu bleiben, wenn Kontakte oder schmerzende herausragende Ereignisse sich in den Weg stellen. Gottes Gnade wirke dabei immer, nicht nur punktuell. In Zeiten des inneren Ringens wachse Vertrauen im Verborgenen. Auch Jesus Christus habe sich in die Wüste zurückgezogen, begegnete der letzten gezielten Versuchung durch den Teufel. Er hatte unendliches Vertrauen seinem Vater gegenüber, auch wenn er nicht sah, wo der Weg enden würde: „Dein Wille geschehe.“
Der Bischof wandte sich am Ende der Predigt noch einmal direkt an Gabriel Kimmle: „Der Auferstandene lebt mitten in meiner Berufung, das gibt Kraft.“ Anschließend nahm er Georg Kimmle in die Reihe der Kandidaten auf, die sich auf die Weihe vorbereiten. Der Kandidat erklärte mit fester Stimme seine Bereitschaft zum apostolischen Amt. Der Bischof dankte ihm mit den Worten „Ich nehme voll Freude entgegen, was Er in Ihnen begonnen hat.“
Dieter Wieg führte nach der Heiligen Messe die Versammelten sachkundig in die abwechslungsreiche Geschichte der Wallfahrtskapelle auf dem Kolmerberg ein. Nach einem Imbiss in der Eremitenklause der Kapelle („dankbar, weil gut geheizt“) fuhr man über die Grenze ins benachbarte Elsass, wo eine Stadtführung in Wissembourg auf dem Programm stand. Am Nachmittag führte Pfarrer Bernd Höckelsberger die Gäste aus Speyer „auf den Spuren der Hl. Edith Stein“ durch Bad Bergzabern, besonders auch durch die St. Martinskirche, die Taufkirche der Heiligen. Hier fand auch am Abend die Vesper zum Palmsonntag statt, zu der auch die Angehörigen der Pfarrei eingeladen waren.
Ein gemeinsames Abendessen im Edith-Stein-Haus beschloss den Tag, bei dem man „zusammensitzen und sich austauschen konnte, was auch für Theologen immer wieder wichtig ist“, wie Bischof Wiesemann betonte. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Weihekandidat aus der Hand des Bischofs seine Admissio-Urkunde. Gabriel Kimmle bedankte sich beim Bischof für das in ihn gesetzte Vertrauen und die Zusage des Gebetes. Bischof Wiesemann bedankte sich bei der Pfarrei für die gastfreundliche Aufnahme und wünschte allen fruchtbare Kar- und Ostertage.

[Text und Foto: Doris Ehrhardt]